Bildung von Teilsortimenten zur Vermeidung von Nachbarschaftseffekten in Sortenversuchen
Andreas Büchse, GöttingenErhard Thomas, Berlin
Nachbarschaftseffekte in Parzellenfeldversuchen haben in letzter Zeitgrößere Aufmerksamkeit erlangt. Schmale Teilstücke und die Differenzierung im Bestandshabitus der Prüfglieder führen zu solchen Effekten, die dieTreffgenauigkeit der Versuchsergebnisse erheblich beeinträchtigen können.Es gibt eine Reihe von Untersuchungen, in denen Unterschiede in derKonkurrenzfähigkeit von Sorten exakt nachgewiesen werden.Vorschläge zur Lösung des Problems sind nicht immer befriedigend. Sie laufen in der Regel auf Vermeidung von Nachbarschaftseffekten durchSchutzstreifen oder auf Nachbarschaftsbalancierung hinaus. Ausreichendgroße Schutzstreifen für die Teilstücke, eine methodisch gute Lösung,erfordern einen sehr hohen Flächenaufwand und führen zu großen Blocks, bei denen die Homogenität meist nicht gewährleistet ist. Das ließe sich allerdings mit unvollständigen Blocks vermeiden, der hohe Flächenaufwandbleibt aber als Gegenargument bestehen. Nachbarschaftsbalancierte Versuche sind nur für relativ geringe Prüfgliedanzahlen geeignet. Deshalb wird die Bildung von Teilsortimenten zur Vermeidung von Nachbarschaftswirkungen in einer hierarchischen Versuchsanlage mit Blockbildung, einer Spaltanlage, zur Diskussion gestellt. An einem Modellbeispiel wird die Versuchsanlage und die Versuchsauswertung vorgestellt.